Erneute erfolgreiche Teilnahme beim BraIn

Das Projekt „Assistenzroboter in der rheumatologischen Praxis“ des Fachbereichs Informatik und Medien erreichte beim Brandenburger Innovationspreis (BraIn) einen tollen zweiten Platz in der Kategorie "Innovations-Award". Wir sind stolz und gratulieren!

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Gemeinschaftsarbeit des Fachbereichs mit einer Rheumatologischen Praxis. Diese zielt auf eine qualitativ hochwertige Unterstützung des Praxisalltags. Das Projektteam besteht aus Dr. Jacqueline Detert und Dr. Markus Detert (beide Rheumatologische Praxis Templin) sowie Prof. Dr. Schrader und Kai-Uwe Mrkor (beide THB).

Eine Besonderheit bei der Vorstellung des Themas beim Pitch war die Einbindung des Projektmitglieds "David", einem humanoiden Roboter. Kai-Uwe Mrkor und dieser kleine Roboter stellten dem Publikum gemeinsam die Projektziele vor. "David" berichtete sehr ausführlich über Aufgaben, die er in der Praxis übernehmen könnte. Dabei will er auf keinem Fall schon vorhandene Mitarbeiter ersetzen, sondern sie lediglich unterstützen.

Denn die ambulante Versorgung von Rheuma-PatientInnen unterliegt hohen organisatorischen und kommunikativen Herausforderungen. Eine Vielzahl an sich wiederholenden Aufgaben und zu vermittelnder Patienteninformationen konfrontiert nicht nur die FachärztIn, sondern das gesamte Personal. An jedem Praxistag müssen beispielsweise mehrfach mündliche Patienteninformationen über die Erkrankung selbst, deren Diagnostik und Therapie vermittelt werden. Für die PatientInnen unterliegen diese Informationen einer hohen Vergessensquote (ca. 90%) und müssen deshalb sehr oft wiederholt werden. Dafür fehlt im Alltag sehr oft die Zeit. Auch müssen viele Scores (Punktwerte aus einem medizinischen Assessment) erhoben werden. Für solche wiederholten kommunikativen Aufgaben kann die Nutzung humanoider Roboter eine deutliche Erleichterung aller Beteiligten darstellen und dem Patienten zusätzliches Verständnis der vielfältigen Informationen erbringen.

Durch den Einsatz von humanoiden Robotern können die vorhandenen Fachkräfte von solchen redundanten, inhaltlich gleichbleibenden Aufgaben und Informationsvermittlungen entlastet werden mit dem Ziel der gleichzeitig bestmöglichen uneingeschränkten, wenn nicht sogar verbesserten Versorgung der Patienten auf einem sehr hohen Qualitätsniveau. Für die PatientInnen kann die Hemmschwelle zur Kommunikation abgebaut werden, da der Roboter mit gleichbleibender Höflichkeit und Freundlichkeit reagiert.

Dazu wurde ein modulares frei programmierbares System entwickelt, um möglichst aufwandsarm und in schnellstmöglicher Zeit unterschiedlichste Anwendungsszenarien unterstützen zu können. Grundlage der geschaffenen Architektur ist ein verteiltes System. Es besteht aus mehreren voneinander unabhängigen Prozessen, die lose miteinander verbunden sind und Interagieren. Sie werden als Webservices realisiert. Die Verbindung der einzelnen Prozesse wird über eine dafür implementierte REST-API hergestellt.

Mehr Informationen zu weiteren Projekten erhalten Sie in der Pressemitteilung hier. Wie der kleine Kerl arbeiten kann, sehen Sie auch im Video hier.

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