Internationale Medienprojekte - diesmal mit polnischen Studierenden

Nachdem einige Studierende bereits im Frühjahr erste Erfahrungen mit Medienprojekten in schottisch-deutschen Teams sammeln durften, ging es jetzt darum, die polnische Kultur näher kennenzulernen. Franziska Schwarz war mit dabei und hat für uns berichtet:

In der Woche vom 03. bis 08.12.2018 fuhren Studierende des 5. Semesters Informatik gemeinsam mit Prof. Urban und der Akademischen Mitarbeiterin im Fachbereich Informatik, Natalie Heckl, nach Poznan (Polen), um dort mit polnischen Studierenden des "Collegium Da Vinci" ausgewählte Medienprojekte umzusetzen. Bereits in der Woche davor waren die polnischen Studierenden an der THB gewesen und hatten hier im Austausch Eindrücke gesammelt und begonnen, mit den deutschen Studierenden Projekte im Bereich Animation umzusetzen. In Poznan sollten die entstandenen Aufnahmen und Animationen nun vertont und fertiggestellt werden. Monika Pich begleitete als Betreuerin und Lehrkraft der polnischen Studierenden durch die folgenden Projekte:

  • 1. Projekt: Clay- und Lego-Animation
    Hier wurde eine Kulisse gebastelt und mit Knet- und Lego-Figuren in Form von Stop-Motion eine Geschichte erzählt. Ein Lego-Männchen war auf der Suche nach der besten Party und reiste mittels Portal von der Steinzeit bis in die Zukunft. 

  • 2. Projekt: Tafelbild
    Animation mit Fotos - ein Tafelbild wurde fotografiert und je Aufnahme ein bisschen erweitert, sodass am es am Ende so aussah, als würde sich an der Tafel eine Spirale ergeben.

  • 3. Projekt: 2D-Animation
    Hier wurde mittels Videofahrt ein Arbeitstisch abgefahren/abgefilmt. Anschließend wurden sowohl 2D-animierte Figuren (u.a. ein Vogel, ein Elefant, ein Dino...)eingefügt, die sich ihren Weg über den Schreibtisch bahnen als auch zusätzlich diverse Geräusche ergänzt, die alles noch realistischer werden lassen. 

Ablauf: Am Montag reisten wir an. Der Flixbus brachte uns schnell und zuverlässig an unser Ziel, den Hauptbahnhof in Poznan. Von dort aus waren es nur wenige Gehminuten bis zu unserer Unterkunft. Sofort fiel uns auf, dass Poznan alles andere als eine unbelebte Stadt war. Überall fuhren Straßenbahnen und wuselten Menschen umher. In der Unterkunft legten wir zuallererst unsere Sachen ab und sahen uns in Ruhe unsere Zimmer an. Es war eine sehr schöne Unterkunft, an der es nichts zu beanstanden gab. Das "Apartamenty Classico", in dem wir für die nächsten 5 Nächte unterkamen, bot uns bequeme, saubere Betten, Fernseher auf dem Zimmer, ein Bad und eine kleine Küche, also alle Annehmlichkeiten, die man sich nur wünschen konnte. Jeden Tag wurde das Zimmer gereinigt, die Betten gemacht und es gab frische Handtücher. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Unsere Zimmer waren übereinander angeordnet, sodass wir einander schnell erreichen konnten. Ach ja und für Informatiker ganz wichtig: es gab gut funktionierendes, schnelles, kostenloses WLAN im gesamten Hotel. Für oder besser gegen den Hunger gab es neben einem Restaurant innerhalb der Unterkunft auch diverse Cafes, Restaurants und Supermärkte in unmittelbarer Umgebung die bis 23 Uhr geöffnet hatten. Am ersten Abend trafen wir uns mit zwei der polnischen Studierenden, die uns eine Runde durch die Stadt und über den Weihnachtsmarkt führten. Im Anschluss gingen wir im "Pankeyk" etwas essen, einem niedlichen, modernen Restaurant mit offener Küche in dem es Pfannkuchen in allen Variationen gab. Süß und herzhaft - je nach Geschmack. Es war ein sehr schöner erster Abend auch dank der netten Begleitung durch unsere Gastgeber.

Am Dienstag lernten wir dann das "Collegium Da Vinci" kennen. Wieder wurden wir unseren Gastgebern abgeholt und zur Schule gebracht. Wir fuhren mit der Straßenbahn, die sich von der Brandenburger Tram kaum unterscheidet. Höchstens in den Ticketpreisen, die hier viel günstiger sind, wie eigentlich fast alles. An der Schule angekommen staunten wir über die vielen Studierenden und die tolle bunte Eingangshalle. Hier gab es viel mehr Kunst als bei uns, das sah man auf den ersten Blick. Schon die Außenwand war mit einem großen Gemälde verziert und auch innerhalb der Schule gab es Gemälde, Skulpturen und an jeder Ecke etwas neues Buntes zu entdecken. Das gefiel mir sehr gut. Unser erster Programmpunkt: Frühstück in der Cafeteria. Ich muss sagen, hätten wir so eine Cafeteria in Brandenburg würde ich wohl noch mehr Geld dort ausgeben. Hier sind Studierende angestellt und es gibt echte Kaffee-Spezialitäten wie Latte Machiato, Cappuchino, Espresso und Co., die frisch zubereitet werden (mit ganz viel Milchschaum) und daneben ein riesiges Angebot an (italienischen und polnischen) Backwaren... Ich fühlte mich hier sofort wohl.

Unsere Gruppen, die sich gemischt aus polnischen und uns deutschen Studierenden bildeten, fanden sich schnell zusammen - wir hatten diese ja bereits bei uns gebildet. Vorerst ging es aber gemeinsam auf die Suche nach einem Raum, den wir dann bald fanden und uns hier Geräusche anhörten, die in der letzten Woche bei der Gruppenarbeit entstanden waren. Wir mussten teilweise über unsere Englisch-Versuche ganz schön lachen. Nach einem Mittagessen in der Mensa dort arbeiteten wir dann wieder projektbezogen in kleinen Gruppen.

Den Abend verbrachten wir wieder in der Stadt. Eine unserer Gastgeberinnen zeigte uns das Zentrum und die Shopping-Meile von Poznan und verriet uns außerdem, wo man günstig lecker Nudeln essen konnte. Bei "Piccolo" stärkten wir uns und gingen danach zurück ins Hotel.

Der Mittwoch begann für alle um 10:30 Uhr und gegen 11 trafen wir uns in der Schule. Hier ging die Gruppenarbeit weiter. Heute konnten wir dafür das Tonstudio benutzen und nahmen hier verschiedene Geräusche auf. Zum Mittag hatten wir diesmal Hotdogs aus dem nahegelegenen Supermarkt. Die waren klasse, denn die Wurst war komplett vom frisch getoasteten Brötchen umgeben, sodass nichts kleckerte. Die Wurst gab es außerdem in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie "scharf" oder "Bacon". Wir waren hierfür wieder dem Geheimtipp unserer Gastgeber gefolgt und froh darüber.

Nach der Schule und der Projektarbeit wollten wir gemeinsam im "Kombinat" essen. Leider hatten wir uns etwas mit den Schließzeiten geirrt und so blieb nur ein kleiner Teil von uns dort, der andere zog weiter und fand einen tollen Burger-Laden. Im Anschluss führte uns Matilda, eine unserer Gastgeberinnen, in eine coole Bar namens "Cybermachina". Hier konnte man Brett- und Videospiele spielen und dabei natürlich auch das eine oder andere Getränk zu sich nehmen. Wir hatten einen lustigen Abend.

Der Donnerstag lief ähnlich ab wie der Mittwoch. Wir arbeiteten in Gruppen an unseren Projekten und fast alle konnten fertiggestellt werden. Am Abend gingen wir erneut essen, jedoch nicht als Gruppe. Jeder aß noch einmal, was ihm an den letzten Abenden besonders gut geschmeckt hatte. Im Anschluss zog der eine oder andere von uns noch ein bisschen um die Häuser. Diesmal begleitet von Dominika.

Am Freitag ging ein Teil von uns noch einmal in die Schule, die anderen schliefen aus oder besuchten ein nettes Frühstücks-Cafe in der Gegend. Auch ein Bummel über den Weihnachtsmarkt war nochmal drin und ein gemeinsames Abschlussessen, in polnischer Gesellschaft versteht sich, bevor es am Samstag dann mit dem EC zurück in die Heimat ging.

Alles in allem kann und muss ich sagen, dass die polnischen Studierenden wirklich gastfreundlich waren und uns eine tolle Zeit bereitet haben. Die Stadt Poznan ist wunderschön, jung, belebt, eindrucksvoll mit viel Kunst und Kultur und ich würde jederzeit wieder hierher reisen. Vielen Dank an alle Unterstützer, die uns das ermöglicht haben!

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